Auf dieser Bank könnte es unbequem werden

Schwedt. Deutlicher geht es nicht: Hier wird ein Zeichen gesetzt. Ein Zeichen für Solidarität, Toleranz und vor allem gegen Rassismus. Und auf so simple Art: 2 Meter Rückenlehne stehen hier im Widerspruch zu 1,50 Meter Sitzfläche. Hier hat sich auch kein Tischler vermessen. Genau so soll es ein. Und wer das nicht versteht, kann es nachlesen. Seit etwa 2 Jahren werden diese symbolträchtigen Sitzgelegenheiten aufgestellt. Diese Bank steht in Schwedt, auf dem Schulhof des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums.
Schüler und Schülerinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen des Gymnasiums und natürlich weitere Gäste haben die Bank gegen Rassismus feierlich eingeweiht. Einige Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b gestalteten die Veranstaltung mit Musik und Texten.
Dass auch Schwedt ab sofort zu den Orten gehört, in denen dieses Zeichen gegen Rassismus platziert wurde, ist dem Lehrer Wolfgang Rall zu verdanken. Dass es mit diesem hölzernen Symbol allein nicht getan ist, sondern weitere Aufklärungsarbeit nötig ist, weiß der Religionslehrer nur zu gut.
Auch zur Bank müssen die Mädchen und Jungen gehen. Ignorieren ist quasi nicht möglich, denn sie steht direkt neben dem Haupteingang. Auffällig wie sie ist, geht es gar nicht anders, als dass eine Beschäftigung auf die eine oder andere Art stattfindet.  Ein Schulhof ist zudem ein prädestinierter Ort für so eine Bank. Jedes Jahr kommen neue Schüler von überall her und sehen das Kunstwerk aus geöltem Lärchenholz. Es ist Bekenntnis und Aufforderung zugleich.
Und dafür bedarf es solcher Symbole, um immer wieder neu darüber zu stolpern. Denn Rassismus gibt es überall. Die Frage ist, wie geht man damit um. Verschweigen oder offensiv dagegen vorgehen. In Schwedt hat man sich für Letzteres entschieden.
Die Bank gegen Rassismus kann bei der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ bei der Landesregierung bestellt werden.

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