Watzkendorf. Hier wird das Strip-Till-Verfahren präsentiert. Im konventionellen Ackerbau ist es ein bereits anerkanntes Prozedere, jetzt soll es auch im ökologischen Gemüseanbau Anwendung finden. Die Menschen, die hier zuschauen, kennen das Verfahren bereits. Es wurde von ihnen quasi für den Bio-Gemüseanbau modifiziert. Auch in der Bio-Gärtnerei im mecklenburgischen Watzkendorf wird es praktiziert und darum wurde jetzt nach Watzkendorf zu einem Feld-Tag eingeladen. Denn es soll ja weiter gehen mit Strip Till und alles, was es zu bieten hat. Ein Austausch unter den Praxisbetrieben ist darum unerlässlich. Was gelingt dem einen gut, dem anderen nicht so. Was kann man besser machen, was hat sich als nicht umsetzbar erwiesen.
Mulch ist übrigens eine Materialschicht, die auf die Erdoberfläche aufgetragen wird. Mulch kann Grünschnitt, Laub, Stroh oder Rinde sein. Je nachdem welcher Effekt gewünscht wird, zumeist möchte der Anwender Stickstoff im Boden haben Der Mulch ist aber nur ein Detail des Strip-Till-Verfahrens, das viele Vorteile zu bieten hat.
Das ist richtig clever. Denn die Probleme liegen auf der Hand: Zum einen die Starkregenereignisse, bei denen fruchtbarer Oberboden ausgewaschen wird. Zum anderen die Trockenperioden, die nicht nur den Gemüsegärtnern zu schaffen machen. Das Unkraut wächst trotz Trockenheit und stellt gerade für Bio-Gärtner eine Herausforderung dar.
Drei Betriebe und das Leibniz-Institut für Gemüse-und Zierpflanzenbau (IGZ) e. V. testen darum die Streifenbearbeitung (Strip-Till) im Bio-Gemüsebau.
Sie sind Teilnehmer des Projektes „BioStripPlant“, das das bodenschonende Verfahren für den ökologischen Gemüsebau erprobt. Durch Untersaaten, Mulchauflagen und reduzierte Bodenbearbeitung wird mehr Wasser im Boden gehalten und der Unkrautdruck reduziert. Im zweiten Versuchsjahr werden Klee, Roggenmulch und bodenbedeckungsfreie Varianten auf ihren Unkrautdruck, die Ökonomie und den Wasserhaushalt untersucht. So sollen Handlungsempfehlungen für die Anwendung des Verfahrens in Brandenburg entwickelt werden. Denn die Teilnehmer des Feld-Tages würden sich über weitere Mitstreiter freuen.